Thundertiger Victoria – eine neue Baustelle

Ein Modell das schon seit Jahren auf meiner virtuellen ToDo Liste steht ist die Victoria von Thundertiger. Zwischenzeitlich war das Modell nicht lieferbar und da sich dies vor kurzem plötzlich geändert hat habe ich die Gelegenheit ergriffen und ein Exemplar des Baukastens geordert.

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Der Inhalt des bunten Kartons stellt sich wie Erwarten dar. Typisch für fernöstliche Montagekästen ist alles sicher verpackt, die sauber gefertigten Teile sind nach logischen Baustufen in Plastiktüten getrennt verpackt und der Vorfertigungsgrad ist hoch. Wer schüttelt und vorher Klebstoff in den Karton gießt könnte unbeabsichtigt das Modell zusammensetzen. 😉

Der Bau beginnt wie so oft mit dem Zusammensetzen des Modellständers. Die Teile dafür sind aus in Holzbrettchen vorgestanzt und die ganze Sache ist schnell erledigt. Die Stanzung eines Brettes war bei mir nicht ganz sauber, ein Cutter erledigt das Problem aber in null Komma nichts.

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Da der Rumpf einteilig gefertigt wird, erfolgt nun statt dem Zusammenkleben von Rumpf und Deck das simple Ausschneiden der Wartungsluke aus dem Deck. Auch hier leistet ein Cutter gute Dienste und mit mehrfachem Ziehen der Klinge durch die Schneidrille ergibt sich schnell und sauber eine ausreichend große Öffnung im Rumpf. Nach einer kurzen Behandlung der Schnittkante mit Schleifpapier kann bereits das Metallrohr für die Kielbefestigung eingeharzt werden. Für diese Verklebung und die Verklebung des Ruderkokers habe ich statt des beiliegenden 5 Minuten Epoxy Uhu Acrylit verwendet.

Anschließend habe ich das Ballastgewicht mit dem Kiel verbunden. Beide Teile liegen fix und fertig im Baukasten und werden per Epoxy und Schrauben miteinander verbunden. Im ersten Augenblick glaubt man nicht das die Kielflosse in den Ausschnitt der Bombe passt. Dies täuscht aber, die beiden Teile passen wirklich problemlos ineinander.

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Die beiden Löcher für die Durchführung der Schot sind bereits vorgebohrt. Der Bauplan sieht vor das die Schot einfach durch die Löcher geführt wird. Ich habe die beiden Bohrungen leicht erweitert und Kunststoffröhrchen eingklebt um zum Einen ein Ausfasern der Schotschnur an den Kunststoffkanten zu verhindern und zum Anderen das Eindringen von Wasser durch die Durchführungen zu erschweren.

Zum guten Schluss werden noch die Gestängedurchführung für das Rudergestänge und der Einbaurahmen des Schiebeluks mit Plastikkleber am Rumpf verklebt. Damit ist das Modell auch schon lackierfertig. 🙂

Die anschließende Montage von Winschen, Steuerrädern und sonstigen Ausstattungsdetails wird aus Gewichtsgründen unterbleiben.

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Geplant war die Lackierung der Victoria in Anlehnung an „America One“. Also schwarzer Rumpf mit grünen Dreiecken. Abweichend von der Vorlage wollte ich das Deck und die Rumpfanhänge ebenfalls grün lackieren. Also ab in den Baumarkt und Farbe besorgt. Da Obi entgegen der Werbung „oder bei Obi…“ nicht das Grün da hatte das ich wollte, wurde die Farbe dieses Mal bei Hagebau eingekauft. Ein Fehler…

Das Grün läßt sich unheimlich schlecht sprühen. Die erste Dose fing zum Einen nach wenigen Sekunden des Sprühens an zu spucken, zum Anderen bildete die Farbe helle Flecken die nach jedem Sprühgang an anderer Stelle auftraten, aber immer vorhanden waren. Nur ein Überhauchen aus großer Entfernung brachte schließlich mit einer neuen Dose einen gleichmäßigen Farbauftrag. Also weiter im Text und Dreiecke aus Airbrushfolie aufbringen. Ähm?! Die Oberfläche des Rumpfes war durch die ungewöhnliche Lackiertechnik so rau, das die Folie nicht hielt. Erst drei Schichten Klarlack sorgten für eine halbwegs glatte Oberfläche! Nun wäre mir der Rumpf mit weiteren zwei oder drei Schichten Schwarz plus anschließendem Klarlack aber definitiv zu schwer geworden. Daher bleibt die Victoria jetzt grün. Und was für ein Grün. 🙂

Nach der Lackierung wurde der Kiel montiert und die Kieltasche mit Sperrholz, Glasmatte und Uhu Acrylit verstärkt. Die RC-Box aus Sperrholzteilen habe ich nicht installiert. Statt dessen habe ich die Servos an einfachen Querträgern befestigt. Das spart Gewicht und das Mordstrum von Hitec Segelservo (HS-765HB) hätte sowieso nicht in die Box gepasst.

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Da die Servos jetzt in Position waren  konnte die Ruderanlenkung realisiert werden. Erneut ereilte mich die Erkenntnis, dass ich einen stärkeren Lötkolben benötige. Das 60 Watt Teil aus dem Baumarkt hatte seine liebe Not den Stahldraht der Anlenkung zu erhitzen. Ich hoffe die Löthülse hält trotzdem.

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Zum Abschluss erhielt der Rumpf noch seine gestern angekommenen Schriftzüge von style4bike.de. Aus Victoria wird Caipiranha. 🙂