Nachdem ich bei den letzten Projekten, der Classic von Aeronaut und der Jean Bart jeweils von einem reinen Holzbaukasten verwöhnt wurde, war es mal wieder Zeit für ein Kontrastprogramm. Schiffsmodellbau aus Tiefziehteilen.
Dazu wurde der im Fundus befindliche Baukasten der Survey von GB-Modellbau hervorgekramt.
Ein kurzes Wort zum eigentlichen Baukasten. Derartige Baukästen würde ich mir von den „großen“ Herstellern wünschen. Gut durchdachte, einfache Modelle, die entweder dem Einsteiger den kostengünstigen Einstieg in den Schiffsmodellbau ermöglichen oder dem fortgeschrittenen Modellbauer für kleines Geld eine erstklassige Basis für die weitere Gestaltung bieten. Dazu kommt die Wahl eines sehr interessanten Vorbilds.
Der Inhalt des Baukastens geht qualitativ absolut in Ordnung. Die Tiefziehteile sind gut ausgeführt, der Beschlagsatz ist eine gute Basis für die weitere Ausgestaltung und die beiden Planbögen ermöglichen die Lokalisierung sämtlicher Einzelteile. Die beiligende Kompaktwellenanlage habe ich allerdings ersetzt. Viele Kleinteile sind auf einer Kunststoffplatte aufgedruckt und können problemlos mit der Laubsäge ausgeschnitten werden. Das Material des Baukastens ist Polystyrol. Sprich, Modellbaukleber von Revell, Tamiya und Co ist für Kunststoff – Kunststoff Verklebungen nutzbar.
Nachdem der Rumpf ausgeschnitten und verschliffen wurde, installierte ich eine Kompaktwellenanlage und einen Motor der Baugröße 400. Dieser wurde direkt mit einer Kühlschlange versehen. Metallröhrchen im Rumpfboden und der Seite sorgen im Zusammenspiel mit Silikonschläuchen aus dem Aquarienbedarf für das nötige Kühlwasser. Gleichzeitig erfolgte auch der Einbau des Ruderkokers. Sämtliche Verklebungen bis zu diesem Bauzustand wurden mit Uhu Acrylit ausgeführt.
Nach einem erfolgreichen Schwimmtest wurde das fertig ausgeschnittene Deck mit 60 Minuten Epoxy auf den Rumpf geklebt und mit dem Ausschneiden der weiteren Teile begonnen.