Nachdem das Laminat am Rumpf trocken war habe ich den Rumpf von der Helling genommen, die Seitenplanken auf die richtige Höhe gekürzt und den Rumpf anschließend verschliffen. Aus lauter Angst habe ich danach zusätzlich zu den im Rumpf verbleibenden Spanten 2 und 7 noch die Spanten 4 und 6 eingeklebt. Diese wurden vorher noch ausgehöhlt. In diesem Zustand wog der Rumpf 99 Gramm. Als Nächstes standen Ruder und Kieltasche auf dem Plan. Das Ruder entstand aus zwei 2mm Balshälften zwischen denen eine 2mm Federstahlachse verklebt wurde. Das Ganze wurde nach der Trocknung des Weißleims in eine Profilform geschliffen und mit Epoxydharz gestrichen. Auf Glas habe ich verzichtet, das Blatt schien mir stabil genug zu sein.
Als Kielblatt und Kielbombe kommen Teile von der Joysway Dragonforce zum Einsatz. Die Kieltasche wurde mit der „russischen Buttermethode nach Wiesel“ laminiert. Falls die verlinkte Seite verschwinden sollte:
– Kielblatt dünn mit Butter/Margarine einschmieren
– Frischhaltefolie um den Kiel
– Drei Lagen Glas um den Kiel laminieren (ich war feige und habe vier Lagen 168 Gramm Gewebe gelegt)
– zum Schluss noch mal Frischhaltefolie oben drauf
– Trocken lassen
Noch nicht getestete Erweiterung:
– Glas nicht wickeln sondern die einzelnen Lagen mittig um die Nase des Kiels legen und hinten mit zwei Holzleisten verpressen. Soll einfacher sein und das Ergebnis leichter.
Ergebnis der Harzpanscherei:
Der Kiel ließ sich widerstandsfrei aus der Kieltasche ziehen. Da wackelt nix, das passt saugend ineinander. Ist nur viel zu schwer – ich war eben feige. 🙂 Die komplette Tasche hatte 18 Gramm! Ich habe allerdings ein gutes Stück abgeschnitten um die Tasche in den Rumpf einzupassen. Danach wurde nicht mehr gewogen. Sträflich… Um die Kieltasche in den Rumpf einzukleben habe ich die Mittellinie, die beim schleifen verschwand, am Rumpfboden neu eingezeichnet und anschließend die Außenkonturen des Kiels bei Kielvorderkante 36,5cm vom Bug aus angezeichnet und mit dem Cutter ausgeschnitten. Der Rumpf nahm anschließend im Ständer der Graupner TrueBlue Platz und wurde darin ausgerichtet. Mit eingestecktem Kiel wurde die Kieltasche dann mit Geodreiecken, Wasserwaage und einem Bündel Gebeten an diverse Gottheiten ausgerichtet und mit Epoxydharz und 168 Gramm Matte im Rumpf verklebt. Dabei habe ich den Rumpfboden um die Kieltasche herum auch gleich mit Matte verstärkt. Nachdem dies trocken war habe ich noch aus 20x5mm Kiefernleisten eine Art Kasten um die Kieltasche gesetzt um den Kiel mit spant 4 zu verbinden und dem Deck eine gute Auflage zu ermöglichen. Sowohl in die Kieltasche, als auch in die aufliegende Leiste wurde noch eine Bohrung für die Halteschraube des Kiels eingebracht.
Nach dieser Aktion habe ich das Deck aus 0,8mm Sperrholz ausgeschnitten und mit Ausschnitten versehen. Als Schnellzugang wird neben den Deckpatches aus Folie ein Deckel von einer Erdnussdose (Ültje) dienen. Das nicht ausgeschnittene Deck wog 45 Gramm. Mit Ausschnitten blieben davon 35 Gramm übrig und der Deckel wird noch ein Mal einige Gramm hinzufügen. Zum Schluss wurde das Deck noch auf der Oberseite in Nussbaum gebeizt und von unten mit zwei Schichten Klarlack behandelt. Um das Deck zu stützen und dem Anschlagpunkt der Fock Halt zu bieten habe ich vom Spant 4 aus eine 5x10mm Kiefernleiste bis in den Bug eingezogen. Diese wurde um die Mastbohrung herum mit weiteren Leisten aufgedoppelt um die 8mm Mastbohrung einbringen zu können. Als Mastfuß dient ein Stückchen Aluprofil das in der Werkstatt rumlag. Dieses wurde sowohl am Rumpfboden als auch mit dem 8mm Mastrohr aus Kohlefaser verklebt.
Der Ruderkoker besteht aus 4mm Messingrohr. Koker, Ruderhebel und Servo sind durch den achteren Deckpatch bei Bedarf einfach zu erreichen. Die Servoefestigung besteht aus einem die Schräge des Rumpfbodens abfangenden Keil aus Kiefernholz. Auf diesem wird das Ruderservo mit Servotape befestigt. Die Servomontage steht allerdings noch aus da das Segelverstellservo (Graupner DES 678) noch nicht da ist.