Die Jean Bart hat ein Beiboot erhalten. Von den Ruhrpiraten erhielt ich gegen einen geringen Obolus die Pläne der Beibella, eines Beibootes für die Dulcibella, deren Pläne ebenfalls über die Ruhrpiraten bezogen werden können.
Der Plan wurde über den Kopierer auf 35 Prozent verkleinert, dies ergibt ein passendes Boot für die Besatzung der Jean Barth im Maßstab 1/35. Da das Boot auf dem Lukendeckel unter dem Großbaum plaziert werden sollte, musste die geringe Höhe zwischen diesen beiden Bauteilen berücksichtigt werden. Von daher war von vornherein klar, dass das Boot verkehrt herum auf der Laderaumabdeckung liegen und ohne viel Federlesen dort festgelascht werden würde. Deswegen wurde auf die Gestaltung des Innenraumes weitgehend verzichtet, nur die Sitzbänke wurden aus Stabilitätsgründen in den Rumpf geklebt.
Nun gut, der Plan war also vorhanden – aber kein dünnes Sperrholz. Guter Rat war also teuer. Oder doch nicht? Schließlich werden zu Weihnachten Plätzchen gebacken und war braucht man zum Plätzchen backen? Richtig – Margarine! Selbige wird dankenswerter Weise in Plastikverpackungen geliefert, was zwar ökologisch verwerflich ist, dem Modellbauer aber quasi kostenloses Baumaterial zur Verfügung stellt. Um es kurz zu halten, der Rumpf des Winzlings entstand aus einer gereinigten Margarineverpackung. 🙂 Der Kunststoff lässt sich mit Sekundenkleber gut kleben und nach Fertigstellung ist das Gebilde auch erstaunlich stabil geworden.
Die Einzelteile des Bauplans wurden grob ausgeschnitten, auf dem Kunststoff der zerschnittenen Verpackung mit Tesafilm fixiert und anschließend die Bauteile per Skalpell ausgeschnitten. Anschließend konnten der Rumpfboden, die Seitenteile und der Heckspiegel mit Klebeband zusammengefügt und mit Sekundenkleber verklebt werden. Die Ruderbank und die Heckbank bestehen ebenfalls aus dem Kunststoff der Verpackung. Nur der Kiel wurde aus 2mm Sperrholzresten erstellt . Auch er ist mit Sekundenkleber am Rumpf verklebt worden.
Das Ganze wurde dann mit Revell Aqua Color in Weiß, seidenmatt lackiert. Ob ich das Unterwasserschiff noch schwarz oder grün lackiere weiß ich noch nicht genau. Die Ruder wurden aus Zahnstochern und Plastikresten erstellt und ebenfalls weiß lackiert. Hier werden die Griffstücke noch schwarz abgesetzt.
Das Ganze soll dann auf dem Lukendeckel verzurrt werden, hier sieht man schon mal wie es in etwa aussehen soll: