Nach einer langen Pause, bedingt durch viel zu wenig Zeit wurde endlich mal wieder fleißig gefrickelt. Der vor dem Studium begonnene Baukasten der RAAB von Beuschmodell hat einen ordentlichen Schritt nach vorne in Richtung Fertigstellung gemacht.
Der vorherige Bauzustand des Modells und die bis dahin erledigten Arbeiten können hier begutachtet werden: Vorgeschichte
Nach einem jahrelangen Dornröschenschlaf wurde nun endlich die Technik in das Modell eingebaut. Für die Segelverstellung wurden zwei Standardservos verbaut, die getrennt angesteuert werden können. Dabei ist ein Servo für die Verstellung von Groß und Fock zuständig, während das zweite Servo den Besan steuert. Für die Ruderverstellung wurde ein Miniservo eingesetzt.
Im nächsten Schritt konnten Bäume und Gaffeln montiert werden. Diese bestehen aus Buchenrundhölzern, welche mit den, dem Baukasten beiliegenden, Ösenschrauben an den Masten befestigt wurden. Anschließend wurden die Segel angeschlagen. Die dazu notwendigen Löcher wurden per erhitzter Nadel in die Segel eingebracht. Das geht zum einen schnell und sorgt zum anderen für einen harten, widerstandsfähigen Rand um jedes Befestigungsloch. Die Kugelracks bestehen aus hölzernen Bastelperlen, wie sie in jedem Bastelbedarf und vielen Baumärkten mit Bastelecke angeboten werden.
Der nächste Bauabschnitt – das Anbringen der Schoten – hätte das Modell zumindest segelfertig gemacht. Leider habe ich aber zur Zeit kein passendes Material für die Verstärkung der Fock zur Hand und ohne eine Verstärkung der Segelecken möchte ich die Fock nicht montieren. Also wurde dieser Arbeitsschritt verschoben und mit der weiteren Ausgestaltung des Modells weitergemacht.
In den Wanten wurden Nagelbretter aus MC Donalds Rührstäbchen eingesetzt, die darin enthaltenen Belegnägel wurden aus Zahnstochern erstellt. Die Positionslaternen wurden aus Kunststoffröhrchen und etwas Messingdraht gebastelt. Fertig lackiert sieht dieses Gefrickel erstaunlich gut aus finde ich. 🙂 Ebenfalls aus Zahnstocher entstand der Stiel des Wischmopps, während der dazugehörende Eimer ein Teil aus dem 1/35 Plastikmodellbau ist.
Aus einem weiteren Zahnstocher und etwas Messingdraht entstand der Haken an der Steuerbordseite des Deckshauses. Der Anker ist ein Fertigteil, die angedeutete Ankerwinde und die Ruderpinne wurden aus Holz gebastelt. Die noch leeren Kisten wurden aus Sperrholzresten gezimmert und warten auf die richtige Füllung.
Um dem Modell noch etwas mehr Leben einzuhauchen wurden zwei Mann Besatzung eines Cyberhobby Panzerbeobachtungswagen III aus dem Militärdienst entlassen und für den Jean Barth angeheuert. Eines steht fest – ein Figurenmaler werde ich in diesem Leben nicht mehr.