Seit einigen Wochen bin ich nun mit meinem unu Motorroller unterwegs. Sobald das Wetter es zulässt bleibt das Auto stehen und ich nutze den unu für alle Fahrten in der Umgebung.
Das schließt sowohl die morgendliche Fahrt zum Bahnhof ein, als auch das Einkaufen solange es keine Wasserkästen zu schleppen gilt. Die 50 km Reichweite mit dem einen Akku an Bord sind bisher absolut ausreichend, eine „Reichweitenproblematik“ hat sich noch nicht gestellt. Auch die ach so bekannte „Reichweitenangst“ hat sich gelegt. Bisher habe ich unterwegs noch nicht ein Mal nachgeladen. Besuche in den umliegenden Orten sind bisher ohne Nachladen am Zielort erfolgt. Mit dem 45er Roller will man am Stück sowieso nicht weiter fahren als die möglichen 45 – 50km.
Und wie ich feststelle fahre ich im Alltag auch nicht mehr als der unu liefern kann. Alle – nennen wir sie Gebrauchsfahrten, belaufen sich derzeit auf deutlich unter 50 km. Da sieht man mal wie wenig man eigentlich mit dem ach so teuren Auto fährt. An die Grenze des Akkus komme ich nur dann, wenn ich aus Jux und Dollerei durch die Gegend fahre. Das kommt derzeit noch recht häufig vor. Aber auch dann sind die 50 km eigentlich genug. Wenn man ehrlich ist kann man nach 50 km auf einem 45er Roller auch mal eine Pause gebrauchen. Es handelt sich nun mal nicht um einen großen Roller oder ein Motorrad mit dem man Strecke machen möchte.
Von daher lade ich bis jetzt ausschließlich Zuhause. Ich habe die Möglichkeit in der Garage zu laden, da sich dort eine Steckdose befindet. Alternativ kann man den Akku des unu natürlich auch mit in die Wohnung nehmen, mit 9 Kilo ist der entnehmbare Lithium Ionen Akku angenehm zu tragen. Zumindest auf kurzen Strecken. Mein Versuch den Akku per Rucksack mit auf die Arbeit zu nehmen hat sich doch als recht mühsam herausgestellt. Der Transport über längere Strecken in Bahn und U-Bahn ist nicht das Angenehmste.
Durch den Lüfter ist mein Ladegerät während des Ladevorgangs deutlich hörbar. Die neueren Geräte kommen ohne Lüfter aus und sind dadurch wohl auch Büro tauglich.
Vom äußeren Erscheinungsbild macht unu richtig was her. Der dunkelrote Lack und die Chromelemente geben dem Roller im Retrolock ein richtig edles Aussehen. Man glaubt kaum das man im Prinzip vor einem Plasteroller aus China steht. Alle Teile fühlen sich durchaus solide an. Da wabbelt oder klappert kein Verkleidungsteil, da fühlt sich nichts billig an. Auch bekannte Probleme mit dem unu konnte ich bisher nicht feststellen. Weder quietschen die Bremsen (toitoitoi), noch wandern meine Spiegel. Ein Mal eingestellt bleiben sie bisher ohne Probleme in Position.
Apropo Spiegel: Durch die Spiegel wird der unu ganz schön breit. Die ursprünglich angeschaffte Rollergarage passt durch die Spiegel nur knapp über den Roller ohne Topcase – unten schaut eine Menge unu heraus. 🙂 Die Plane läßt sich auch nicht wie vorgesehen unten zusammenkletten. Über kurz oder lang werde ich wohl eine größere Version benötigen.
Das Fahren mit dem unu macht immer noch einen Heidenspaß. Der Anzug ist mit dem 2000 Watt Motor wie bereits erwähnt absolut ausreichend und an Steigungen wird der Roller nicht zu langsam. Die Höchstgeschwindigkeit in der Ebene liegt bei vollem Akku bei knapp über 50 km/h und sinkt mit fallendem Stromvorrat im Akku langsam ab. Ab ca. einem Viertel Restkapazität im Akku fährt der unu leider nur noch ganz knapp über 40 km/h. Das ist dann doch etwas langsam. Update: Seit der ersten Inspektion hat sich das Problem anscheinend erledigt. Der Roller ist mit vollem Akku etwas schneller unterwegs als vor der Inspektion und hält eine Geschwindigkeit von 45 km/h bis kurz vor Ende der Akkukapazität. Anscheinend hat man den Controller etwas „spritziger“ eingestellt um das bekannte Verhalten abzustellen.
Die Kenda Reifen sind bei Kälte oder Nässe mit Vorsicht zu genießen. Man merkt sehr deutlich das die Haftung bei diesen Witterungsbedingungen abnimmt. Unbezahlbar hingegen sind die Reaktionen von ungläubigen Passanten die dem stumm dahinrollenden unu hinterherschauen. 🙂
Weitere Beiträge zum unu sind hier zu finden.