Die Sketch von Arne Semken

Für die Victoria benötige ich für die Fertigstellung noch einen Umlenkblock für die Schotführung. Ich denke da an den Umlenkblock der Joysway DragonForce. Leider scheint es in Deutschland keinen Händler zu geben der die Ersatzteile für die Dragonforce führt. Deswegen werde ich den Block, bzw. mehrere auf Vorrat, entweder in Großbritannien oder den Niederlanden bestellen müssen. Da nur paar Blöcke das Porto nicht lohnen musste natürlich noch mehr gefunden werden das mit ins Paket kann.

Seit einiger Zeit gehe ich mit der Idee einer RG65 schwanger und ich war kurz davor mir eine Joysway Dragonforce zu gönnen. Statt dessen habe ich einige Baupläne runter geladen und mich für die Sketch von Arne Semken entschieden. Einen so simplen Rumpf musste ich einfach ausprobieren. Ich habe über das Boot kaum etwas im Netz gefunden, keine Ahnung ob der Riss jemals bei einer Regatta eingesetzt wurde. Ist auch egal, es soll eh nur ein Spaßboot werden. Daher habe ich mir auch die Freiheit genommen und die Zwischenräume zwischen den Spanten jeweils um einen Zentimeter zu strecken. Die Sketch wird damit auf runde 70cm kommen, eine RG70 also. 🙂

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Freitag Abend habe ich kurz entschlossen die Spanten, bzw. Mallen, aus Balsa geschnitten und mittels Kiefernleistenabschnitten und Uhu Hart auf eine Tischlerplatte aus dem Baumarkt aufgeklebt. Nach dem das Ganze trocken war habe ich an diesem Abend noch die Form der Bodenplatte abgenommen, die Bodenplatte ausgeschnitten und aufgeklebt. Die Form ermittelte ich einfach durch auflegen eines Balsabrettchens auf die Spanten. Am Heckspant mit Kreppband festgeklebt und mittels aufgezeichneter Mittellinie gerade nach vorne geführt lässt sich dann an den Spanten einfach die Form mit einem Stift markieren. Anschließend kann man die Punkte mittels einer dünnen Leiste in einer gefälligen Kurve verbinden und die Bodenplatte dann mit leichtem Überstand ausschneiden und auf das Spantgerüst kleben. Hier habe ich die Idee geklaut: RG65 Forum – Baubericht Ranger Dabei habe ich nur Spant 7 und Spant 2 verklebt, alle anderen Spanten sind an den Kanten mit Tesafilm beklebt worden da diese nicht im Rumpf verbleiben werden und sich so nicht mit den Rumpfteilen verkleben.

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Das Gerippe durfte eine Nacht durchtrocken und Samstag Vormittag wurde die Bodenplanke dann in Kontur gebracht, sprich der Überstand abgeschliffen. Anschließend habe ich die Form der Seitenplanken ähnlich der Vorgehensweise der Bodenplanke ermittelt. Ein Balsabrett am Heck mit Krepp angeheftet und an das Spantgerüst gehalten. Anschließend ließ sich die Form einfach per Stift an der Bodenplanke entlang anzeichnen. Die beiden Seitenplanken wurden dann wieder mit Überstand ausgeschnitten und am Spantgerüst an Spant 2 und 7 sowie der Bodenplatte verklebt. Das Ganze wurde dann zum Trocknen über Nacht weg gestellt.

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Sonntag wurden die Überstände an den Seitenplanken abgeschliffen und der Rumpf bekam einen kurzen, abschließenden Schliff mit 800er Papier. Ein kurzes Stöbern in den Vorräten brachte 24 Stunden Harz von R&G und ein Reststück 49gr Matte zu Tage. Die Matte passte im 45 Grad Winkel (sonst gibts Falten) gerade noch so auf den Rumpf. Also ran ans Werk! Mit dem Pinsel wurde das Harz auf die Matte getupft. Angemengt habe ich die bei RG65 anscheinend üblichen 28gr Harz, musste aber leider noch ein Mal einen Schwung nachbereiten. Von den nachträglich angemengten 14gr habe ich schätzungsweise noch ein Mal die Hälfte gebraucht. Unnützes Gewicht ole…

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Nach diesen Photos habe ich Sonntag Nachmittag 14:00 Uhr fluchtartig die Werkstatt verlassen, Epoxyharz ist kein Ambrosia. Ich bin gespannt wie die Sketch in ein, zwei Tagen  nach dem Trocknen aussehen wird. Ach so, noch zur Erklärung der einleitenden Worte: Für Kiel und Blei denke ich daran das Schwert und die 550g Bleibombe der Dragonforce zu verwenden. Diese werde ich dann gleich mit den Blöcken mit ordern. Daher die einleitenden Worte.

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Lessons learned bis hierhin: Spantbefestigungen die über den Rumpf hinausreichen rächen sich beim laminieren. Die Harzseen auf dem Baubrett waren nötig um das Glasgewebe faltenfrei zu bekommen. Die Kiefernleiste, bzw. das aufstoßende Gewebe am Brett erzeugen ohne ankleben gerne Falten oder Ablösungen am Rumpf.