Nach dem die letzten Handgriffe am Quido gemacht waren musste ich mich ein bisschen in Geduld üben bevor der Jungfernflug stattfinden konnte. Entweder hatte ich keine Zeit oder das Wetter spielte nicht mit. Am 1. Mai war es aber so weit und mein erstes Flugzeug seit vielen Jahren – bzw. das erste Holzflugzeug seit einem Graupner Pilot zu seeligen Schulprojekttagen – konnte seinem angestammten Element übergeben werden. Der erste Flug fand bei Kaiserwetter mit strahlendem Sonnenschein und sehr wenig Wind statt. Perfekte Bedingungen also.
Die pinke Folie ist in der Sonne übrigens eine Show und die Sichtbarkeit am Himmel ist sehr, sehr gut. Eigentlich hasse ich Pink und Rosa – aber Quido steht die Farbe ausgezeichnet.
Ein paar schnelle Photos vor dem Jungfernflug wurden noch geschossen und dann ging es nach einem letzten Rudercheck in die Luft. Das Modell steigt mit einem drittel Gas und einem lockeren Schubs aus der Hand flott in den Himmel. Die Wendigkeit ist gut, das Modell reagiert prompt auf Steuerbefehle und läßt sich sicher steuern. Auch ein Schaumflieger wie ich, der vorher kaum etwas anderes gesteuert hat als einen Easystar, kommt damit gut zurecht.
Bereits der zweite Aufstieg beschehrt mir einen Anschluss an den Thermikfahrplan und Quido steigt munter in den Himmel. Und das mit einer Geschwindigkeit das mir leicht mulmig wird. Immerhin habe ich nur Seite und Höhe zur Verfügung um wieder runter zu kommen. Ein bisschen Turnen hat aber problemlos ausgereicht um die Höhe wieder abzubauen.
Hier noch ein Mal ein Bild im Flug. Sorry wegen der schlechten Qualität.
Einige Aufstiege später stand dann die Landung an und wie man sieht hat die Erde unseren Quido sicher wieder. Während dieses Fluges bin ich nur über den Himmel geschlichen und habe meinen ersten Thermikflug mit Quido genossen. Ich habe weder Loopings probiert, noch sonstiges großartiges Turnen. Auch den Schwerpunkt habe ich noch nicht ausgeflogen sondern einfach die Werksangabe aus dem Bauplan übernommen. Einzige direkte Änderung nach der ersten Landung war die Montage eines Gummirings um die Luftschraube zum Einklappen zu bewegen. Ohne läuft die Luftschraube antriebslos mit und sorgt für den Gleitwinkel eines Ziegelsteins. Mit dem Gummiring legt sich die Schraube gut an den Rumpf an und das Modell gleitet bedeutend besser.
Verbaut habe ich diese Komponenten:
- Turnigy iA6B V2 Empfänger 6CH 2.4G AFHDS 2A Telemetrie-Empfänger mit Sbus
- HXT900 Micro Servo 1.6kg / 0.12sec / 9g
- Hobbyking 30A ESC 3A UBEC
- Turnigy L2210C-1200 Brushless Motor (150W)
- Turnigy Nano-Tech-450mAh 3S 65C Lipo
- Faltpropeller W / Hub 35mm / 3mm Welle 8×4.5
Zum Motor ist zu sagen das die in der Anleitung angegebenen 150 Watt maßlos übertrieben scheinen. Eventuell wechsle ich hier noch auf einen kleineren Motor und Regler. Mit den angegebenen Komponenten benötige ich keinerlei Blei um den Schwerpunkt zu erreichen.