Auf mehrfaches Drängen der edlen Spenderin hin wurde der Baukasten der Bella von Aeronaut begonnen. Immerhin war die Schöne ja auch ein Weihnachtsgeschenk und mittlerweile ist das halbe Jahr schon fast wieder rum. Also Zeit ans Werk zu gehen.
Der Bau des Schaufelraddampers von Opitec wurde also erst einmal auf Eis gelegt und statt dessen die Depronhelling der Bella auf der Werkbank platziert.
In diesem Depronbrett finden die Spanten sicheren Halt, nachdem die Kanten mit Schleifpapier von den Spuren des Lasers befreit wurden. Dieses Beischleifen muss bei allen Teilen erfolgen die gelasert wurden. Meiner Meinung nach ist das lästiger als die kurze Schleiferei bei den älteren, gestanzten Baukästen. Dafür gehen die Teile der Bella aber auch wirklich erstklassig aus den Holzbrettern heraus. Bei meiner Classic, die noch gestanzt wurde, gab es dabei ab und zu leichte Probleme.
Auf die ersten 11 Spanten wird der Kiel gesetzt, anschließend folgen die hinteren Spanten mit dem Heckabschluss und einem zweiten Kielteil. Die beiden Kielteile werden nach dem Trocknen mit einem Sperrholzteil verbunden. Diese zweiteilige Kielkonstruktion ermöglicht später die Montage des Ruderkokers.
Nachdem das Spantgerüst über Nacht durchgetrocknet ist, ich verwende für alle Klebungen wasserfesten Weissleim von Ponal – der braucht eben ein bisschen länger, werden zuerst die Seitenplanken und dann die Bodenplanken mit einzelnen, sparsamen Klebestellen montiert. Bei der Montage der Seitenplanken kam ich aus dem Fluchen nicht mehr heraus. Während die erste Planke noch ohne Probleme zu montieren war, warf das zweite Teil unübersehbare Beulen am Heck. Es hallf alles nichts, diese Beulen ließen sich nicht vollständig beseitigen und so beließ ich es zum guten Schluss dabei. Nachdem die Bodenplanken aufgebracht waren und das Ganze trocknen konnte waren die Beulen aber verschwunden. Ein glatter, sauber geschwungener Rumpf stand auf der Werkbank. Glück gehabt…
Nun konnte der Rumpf von der Helling genommen und zum ersten Mal herumgedreht werden. Von innen wurden alle Verbindungen der Planken und Spanten mit Weissleimfugen versehen. Anschließend konnte der Überstand der Seitenplanken bündig mit den Bodenplanken verschliffen werden. Bevor ich die Montagefüße der Spanten abbrach, ritzte ich diese mit einem Cutter ein um mir diese Arbeit zu erleichtern. Das ganze konnte dann noch einmal verschliffen werden um später eine glatte Auflage für das Deck zu erhalten.