Es wird so langsam ein Boot. Die Bella nähert sich der Fertigstellung. Zumindest was den reinen Bau angeht, die anschließende Lackierung wird noch ein Weilchen dauern.
Plicht und Kajütdach wurden ja bereits fertiggestellt. Anschließend wurden die Beschlagteile wie Klampen, Pinne und Schraubösen für die Takelage angebracht. Gleichzeitig habe ich die Messingrohre für Ruderkoker und Fockschotdurchführung eingeklebt. Was nun folgt ist das langwierigste Kapitel des Baus – die Lackierung. Wie bei der Classic wird das komplette Boot mit Clou Boots- und Yachtlack lackieren. Anschließend erfolgt die Lackierung des Unterwasserschiffs mit handelsüblichem Spraylack. Ob ich das Boot hochglänzend lasse oder doch eine letzte Schicht in seidenmatt aufbringe weiß ich noch nicht.
Wie man sehen kann sind die ersten Lackschichten bereits aufgebracht. Ich habe mit zwei Durchgängen Schnellschleifgrund begonnen und anschließend mehrere Durchgänge mit verdünntem Bootslack gemacht. Dazwischen wurde natürlich immer geschliffen. Die ersten Male mit 180er Papier, mittlerweile bin ich bei 800er.
Wenn die Lackierung des Unterwasserschiffs am Wochenende nicht völlig schief gegangen wäre, dann wäre die Bella sogar fast fertig. Leider hat sich beim zweiten Durchgang mit weißem Sprühdosenlack die vorherige Farbschicht stellenweise gehoben. Da half auch keine Reparatur mehr. Das Einzige was noch half war die Heißluftpistole – alles wieder runter. Mittlerweile ist das Unterwasserschiff wieder blank und kann erneut lackiert werden.
Parallel habe ich mit dem Bau des Riggs begonnen. Dieses wird laut Bauplan aus Rundhölzern erstellt. Einen Austausch, z.B. gegen Kohlefaserrohre, habe ich nicht vor.
Der Mast muss zum Top hin verjüngt werden. Dies läßt sich mit Schleifpapier und Ziehklinge recht einfach bewerkstelligen, es dauert eben nur eine Weile. Da der Mast am unteren Ende bereits eine Aussparung für die Montage auf dem „Mastfuß“ hat habe ich mich nicht getraut den Mast in der Bohrmaschine einzuspannen um das Schleifen zu beschleunigen.
Wenn der Mast seine endgültige Form hat werden Löcher für die diversen Schraubösen vorgebohrt und anschließend die Schraubösen aus Messing eingeschraubt. Auch dies ist keine große Hexerei und schnell erledigt. Nachdem Mast und Mastfuß verbunden sind kann auch schon lackiert werden. Die Bäume werden in ähnlicher Weise vorbereitet und ebenfalls mehrfach mit Clou Bootslack behandelt.
Ein weiterer Bauschritt der mit etwas Schleifarbeit verbunden ist, ist das Ruder. Dieses wird aus drei Holzteilen und der Ruderachse zusammengesetzt. Nachdem der Epoxy abgebunden hat kann der „Holzklotz mit Stahlachse“ in Ruderform geschliffen werden. Dabei ist die eigentliche Ruderform bereits durch die gelaserten Holzteile vorgegeben. Man muß nur noch die Tropfenform herausarbeiten.
Zum guten Schluss wurde vor dem misslungenen Lackierversuch die Bleibombe angebracht, gespachtelt und mit einer Lage 49gr Matte überlaminiert. Die Passform der beiden Bleihälften war sehr schlecht, es musste ordentlich gespachtelt werden.
Während der Bau weiter lief habe ich mir über die Technik Gedanken gemacht. Ein Hitec HS-765HB wird die Segelverstellung übernehmen und ein Standardservo aus dem Fundus die Ruderverstellung. Da das Hitec HS-765HB sehr viel größer ist als ein Standardservo konnte ich das Servoeinbaubrett des Baukastens nicht benutzen und habe eine Eigenkreation erstellt.