HG P402 – Ein chinesischer Jeep Wrangler

Zu einem Kurs von 70 Euro und ein paar Cent ist der Kit des HG P402 ohne Elektronik und Karosserie von Banggood auf meinem Basteltisch gelandet. Der Bausatz kam innerhalb von zwei Wochen ab Bestelldatum in einem normalen Versandkarton bei mir an. In diesem Karton lagen die Bausatzteile in einer Plastiktüte, ähnlich den bei Racers Paradise erhältlichen TT-01/02 Chassis in der Tüte.

Vormontiert sind die beiden Achsen, das Getriebe und die Stoßdämpfer. Die restlichen Teile liegen lose in der Tüte, wobei die Schrauben und Kleinteile wie Karosseriepins und Antriebsritzel (Drei an der Zahl) noch einmal extra in einer kleinen Tüte stecken.

Zusätzlich zum Bausatz habe ich den Kugellagersatz, eine Jeep Wrangler Karosserie aus Lexan und einen Satz 11cm Reifen von Austar geordert.

Erster Schritt ist die Demontage der Achsen und des Getriebes um Kugellager einzubauen. Eine erste Sichtung ergibt ein solide aussehendes Innenleben der Teile. Die Schmierung ist sparsam aber vorhanden.

Die erste Überraschung ergab sich beim Blick in das Mittelgetriebe. Dieses ist bereits teilweise kugelgelagert. Die nächste Überraschung ist der Durchmesser der Getriebeausgänge und Achsantriebe. Diese sollten eigentlich 4mm Durchmesser haben, anscheinend wurde der Bausatz aber dahingehend geändert, dass jetzt die standardmäßigen 5mm Achsen verwendet werden. Dies bedeutet das der Kugellagersatz für den HG P402 nicht mehr ausreicht. Bei mir waren mehrere 4mm Lager zu viel, dafür fehlten mir 8 5mm Kugellager. Diese wurden zusammen mit 20 Schrauben 3x14mm bei RC-Schrauben nachbestellt. Von den 3x14mm Schrauben fehlten einige im Bausatz.

Die Achsen und das Getriebe werden mit Kugellagern versehen, geshimmt, neu gefettet und wieder zusammengesetzt. Anschließend erfolgt der Zusammenbau des restlichen Bausatzes. Hat man die unterschiedlichen Schrauben dafür erst ein Mal sorrtiert geht der Zusammenbau des Rahmens schnell von der Hand und das Auto steht nach kurzer Zeit vor einem.

Die beiliegenden Räder wurden noch jeweils mit zwei Bohrungen in den Felgen versehen um die Reifen besser arbeiten zu lassen. Insgesamt sind die Reifen aber recht hart und wurden nach der ersten Probefahrt gegen die Austars ersetzt.

Die serienmäßige Verschränkung aus dem Baukasten heraus sieht schon mal gar nicht so schlecht aus.

Ein 20kg Servo übernimmt das Ruder und ein Absima 55 Turn Motor sorgt in Zusammenarbeit mit dem 26 Zähne Ritzel für langsamen aber unaufhaltsamen Vortrieb. Die ersten Lenkversuche sorgen für laaaange Gesichter. Das Auto lenkt wie ein Supertanker. Hervorgerufen wird dies durch das sehr kurze Servohorn des Baukastens und die Flexibilität in Rahmen und Anlenkung. Nachdem ich das Servohorn durch ein längeres Exemplar aus Alu ersetzt habe und die Lenkstange durch ein selbstgebautes Exemplar aus Alu ersetzt habe lenkt der Wagen sich schon viel besser. Endgültig brauchbar wird die Lenkung dann durch die Montage eines Panhard ähnlichen Stabes zwischen Rahmen und Getriebeglocke der Vorderachse.

Dabei habe ich einen 3mm Gewindestab mit einer Kugelpfanne am Rahmen direkt hinter der Servohalterung befestigt, die Befestigung an der Achse erfolgt am Anschlagpunkt des Y-Links. Dieser ist derzeit noch vollständig erhalten.

Die Jeep Wrangler Karosserie ist mit Tamiya PS-8 lackiert und mit Tamiya Weiss hinterlegt. Das Grün ist lange nicht so knallend wie auf dem Deckel der Sprühdose. Ich war enttäuscht… Die Karosseriebefestigung erfolgt mit Magneten und Unterlegscheiben an der Front und einem Möbelschnapper am Heck. Erste Details sind Spiegel von Absima. Licht und weitere Kleinteile folgen noch. Im Zulauf sind Oeldruckstoßdämpfer, externes BEC, Ersatzreifen, Dachgepäckträger und ein Kleinteilesatz mit Spaten, Hacke und Co. An der Beleuchtung mit dem kleinen Carson Beleuchtungssatz wird gerade gearbeitet.