Graupner TrueBlue

Dieses Modell befindet sich schon etwas länger in meiner Flotte. Nach dem Studium und der damit einhergehenden Zwangspause aller Hobbys hatte ich Lust auf ein neues RC-Modell. Da kam das Angebot der Graupner TrueBlue von Conrad gerade recht. Für einen sehr, sehr guten Kurs wurde das Modell geordert und kurze Zeit später nahm ich einen großen und ordentlich befüllten Karton in Empfang. Dieser war an einem Ende beschädigt, der Rumpf hatte sich trotz guter Verpackung durch das Material gearbeitet und die Bugspitze schaute aus dem Karton heraus. Das es hier trotzdem keine Beschädigung gab mag ein erster Hinweis auf die Stabilität des Rumpfes sein. Das Material ist als sehr dick zu bezeichnen, nirgendwo gibt es dünne oder instabile Stellen. Das resultiert natürlich in mehr Gewicht, da es sich aber um ein reines Fahrmodell und nicht um ein Regattaboot handelt ist mir Stabilität wichtiger als geringes Gewicht.

Rumpf, Deck, Kiel, Halbschalen für die Bleibombe und das Ruder bestehen aus Kunststoff. Dieser ist von der Oberfläche her makellos und im Fall des blauen Rumpfes auch durchgefärbt. Auf eine Lackierung kann also auch verzichtet werden. Trotzdem habe ich das Modell in den ursprünglichen Farben mit Sprühdosen neu lackiert. Also blauer Rumpf, weißes Deck und weiße Rumpfanhänge. Das Ganze wurde dann noch mit zwei Schichten Klarlack überzogen, nachdem die Aufkleber drauf waren.

Die Innereien des Modells entsprechen den Vorschlägen der Bauanleitung. Das Technikgerüst aus gespritzten Kunststoffteilen wurde wie vom Hersteller vorgesehen verbaut. Auch die Segelsteuerung mit zwei Servos auf einen Servoarm wurde realisiert. Bis heute tut diese Ansteuerung Dienst in der TrueBlue. Bisher war die Kraft der Servos immer ausreichen. Der Stromverbrauch der beiden Servos ist allerdings bemerkenswert. Servicearbeiten durch die sehr kleine Zugangsluke sind ein Geduldsspiel. Wer keine gelenkigen Finger hat sollte ein anderes Modell wählen. 🙂 Dafür ist das Modell aber auch sehr trocken zu segeln. Trotz Einsätzen bei viel zu viel Wind und starkem Regen verirrt sich so gut wie kein Tropfen Wasser ins Bootsinnere.

Auch das Rigg wurde wie vom Hersteller geplant zusammengebaut. Ob ich eines Tages Mast und Bäume noch durch Alu- oder CFK-Rohr ersetze weiß ich noch nicht. Bisher funktioniert auch die Baukastenlösung gut. Meine Seacret vom gleichen (ursprünglichen) Hersteller läuft mit einem verbesserten Rigg aus Alurohren allerdings deutlich besser als die TrueBlue. Ich schätze die leicht zu verbiegenden Kunststoffbäume kosten ordentlich Geschwindigkeit.

Abschließend kann man sagen das die TrueBlue zwar kein wirklich schönes Modell ist, aber ein sehr Dankbares. Die Segeleigenschaften sind gut und der Bauaufwand so dermaßen überschaubar, dass einem Einsätze bei „Schietwetter“ kein Kopfzerbrechen bereiten.

Zum Schluss noch ein paar Photos von der Jungfernfahrt des Modells. Am Riggtrimm wird noch gearbeitet. 🙂